Drummeli

Ein Drummeliabend beginnt klassischerweise mit dem Umziehen. Mit einem Bein bereits im Kostüm werden die eintreffenden Cliquenmitglieder hektisch begrüsst. Und nach und nach wandert die Clique in Richtung Einspielraum. Einige nützen diesen Weg und stossen im Voraus auf einen guten Auftritt, mit einem sogenannte «Wegbier», an. Vielleicht haben sie auch einfach schon Lampenfieber und versuchen dies mit dem Gerstensaft zu überspielen.

Im grossen Einspielraum trifft man dann auf die anderen Cliquen und auch auf viele bekannte Gesichter. Eine tolle Gelegenheit, sich mit den anderen Fasnächtlern auszutauschen. Währenddessen hört man die verschiedenen Gruppierungen, wie sie sich einspielen, geniesst und wartet bis man selber an der Reihe ist.

Beim Einspielen werden dann meist noch die letzten Korrekturen vorgenommen, damit auf der Bühne alles sitzt. Danach heisst es Abmarsch in Richtung Bühne.

Doch hier kommt der Moment des ewigen Wartens im Treppenhaus. Die Zeit vergeht nur langsam bis es dann heisst, dass wir seitlich neben der Bühne und ganz still warten können.

Das Rahmenstück das vor dem eigenen Auftritt an der Reihe ist, kann beim ersten Abend noch lustig sein, Ende Woche kann man es jedoch auswendig und auch gefühlt besser als die Schauspieler.

Jetzt ist es aber so weit: Endlich können wir auf die Bühne, wir stellen uns im Dunkeln auf und warten auf das Vorwärts, Marsch des Tambourmajors. Meistens pfeifen und trommeln wir eher zu schnell los und nach kurzer Zeit ist der Auftritt auch schon wieder vorbei. Dennoch erklingt ein lautes Maximum aus den Reihen des Publikums, wir können zufrieden von der Bühne ziehen und im Foyer auf einen gelungenen Auftritt anstossen.