Plauschfische! Oder wie kunnt dr Fisch an Hoogge?

Am Samschtig 28. Auguscht hän sich am 9i am Morge 16 Unentwägti bim Allschwilerweiher troffe. Vom Ammedysli Roschee simmer mit Gipfeli und Kaffi oder, wär scho barat gsi isch, mitemene Glas Wyy oder Bier begriesst worde. 

Näbscht ehemoolige Fuessball-Veterane, wo no unter em Carl Rappan trainiert und mit em Karli «no ne Goal» gspielt hän sowie einige Fischer uf dr einte Site, isch e stattliggi Verträtig vo dr Wettstai-Clique Basel 1952 uf der andere Site derbii gsi. Nämlig, dr Schryybendi, witer der Däni Kaufmaa, Michel Andres, Oliver Lüthi, Gebrüeder Vetter, sowie der Bruno Widmer und der Fredi Leuenberger. Unsere liebe Michel isch mit ere Usrüschtig erschiene, z'erscht ha ich gmeint es sig e Golfsagg und är heig sich in dr Veranstaltig giirt. Aber nai, «der geneigte Fischer» kunnt mit allem wo es zum fische bruucht. Eventuell isch jo au e Hai im Weiher. Do muesch barat si! 

D Fahrt het is no Bettendorf, e glai Dörfli im schöne Sundgau, 30km vo Basel ewäg,  gfiehrt. Do bsitzt  dr Fischerverein Basel 1935 e heerlige Weiher, ibettet im Wald und absits vo Autolärm und Wanderveegel. Und dr Roschee isch sälbschtverständlig Präsident vom Verein.

Mit unserem Getrampel zur Clubhütte bi dr Aakumpft sin d'Fisch im Weiher scho s'erschtmoll verschrogge, «Jetzt chöme si wieder, die Unwissende und versueche uns an Hoogge zgriege». Schnäll hämmer d'Feschtbängg ufgstellt ka und bim erschte Apéro het uns der Roschee dr Daag erklärt und wie me e Fischerruete richtig bedient.

Bis zum Mittagässe isch e Probedurchlauf agseit gsi. Jede het e Laadig kochti Taigware bikoo (glaini Canneloni, mundgerächt gschnitte). Vo däne het me zwei an Hoogge drapiert. Denn isch dr gmietlig Dail ko und me het uf Biss gwartet. Wenn de e Fisch am Hoogge hesch, wird er inegholt vom Hoogge befreit und wieder em Weiher zrugg gäh.

Übrigens, es wärde nur sogenannti Schonhögge gno. Do die kei WiderHoogge hän, isch dr Fisch nit verletzt und meh bikunnt dr Hoogge au guet zem Muul use. 

Derno isch scho Zyt zem ässe gsi. Es het heerligi grillierti, marinierti Schwinshalsplätzli gää. Derzue Härdöpfel- und Rieblisalat. Au feine Wysse und Rote sowie Bier und Mineral isch als witeri Byylaag abote worde.

Am Zwei isch es denn ärnscht worde. Mit grosse Hoffnige und glaine Teigware isch me am Weiher verteilt worde. Bis am Vieri isch Zyt bliebe usezhole was dr Weiher här gäh het. Bis so viele Teigware mien d' Fisch gmaint ha do het Barilla e Gschäftsusflug und hän au kräftig zue bisse. Dr erscht Fisch het unsere Wettstai Dambuur, «mit alle Ruete gwäschene", Michel Andres uusezoge. Sobald me dr Fisch am Ufer het deerfe bestuune, isch er au scho immene blaue Sagg verpaggt gsi. Me isch zum sogenannte Galge go wääge und het's Gwicht uf sinere Wettbewärbs Karte idrait. Am Schluss isch also nit d'Azahl Fisch wichtig gsi, nai s'Gwicht isch das Mass aller Dinge gsi. In der Halbzyt het unsere Fisch-Chef-Trainer Roschee no glaini Mozzarella Stiggli verdailt. Das passt erschtens zu de Teigware und d'Fisch haiges au no sehr gärn.

Es het aber au Usfäll gäh. Dr Hoogge isch im Schligg am Bode hänge blibe, oder me het bim Uswärfe dr Hoogge in de Bäum versorgt. Und ich, dr Schribendi, ha e sone Mogge am Hoogge ka, dass ich ha miesse abrisse losse. Nur no dr Silk ohni Hööggli isch vorhande gsi. Dr Roschee het gmeint, mit däm wär mi Sieg klar gsi. Aber was solls, ich stand drüber (wie au über anderne Situatione) und ha witer mit Teigware und Mozzarella im Trüebe gfischt.

Punggt Vieri isch Schluss gsi. E unabhängigi Schüri het alli Karte mit de Gwichtsagoobe kontrolliert, addiert und protokolliert. Mit grosser Spannig hämmer der Siegerehrig entgäge gfiebert. Denn isch der Roschee mit ärnschter Mine und em Wanderpokal uf Bihni ko und het d'Laudatio ghalte. Und, mir Wettstainlemer hän riesig abgruumt. So isch als Sieger mit 3 Fisch und 7.1 kg Läbendgwicht unsere Michel, «ich ha alles derbii», als Sieger mit em Wanderpokal beschänggt worde. Mit sichtlichem Stolz und ere Träne im Aug het är der Wanderpokal entgäge gno wo är jetzt uf eigeni Keschte derf graviere losse. Zweite isch unsere Däni, «the Pokerface und Zumerschtmollfischer», worde. Und au dr letscht Platz mir 0 Fisch und 0 Kilo isch an d'Wettstai gange. Unsere liebe Fredi het mit stoischer Rueh em Zäpfli uf im Wasser zugluegt. Leider isch der Fisch scho wieder am verdaue gsi, bis der Fredi reagiert het. Guet für der Fisch, Luft nach Obe für der Fredi.

Denn isches Zyt gsi zum ufruume, zämepagge und zrugg no Basel z'fahre. E heerlige Tag isches gsi. Mir hän viel derzue glernt, viel über Fuessball Nostalgie erfahre und mit em Roschee e wunderbare Organistor vo däm Aaloss ka. 

Und, mir wisse jetzt au wie me Teigware und Mozzarella an Hoogge drapiert, dermit der Fisch au Gluscht het um uns Fischer-Novize am Ufer närvös zmache! Und är, der Fisch nit der Fischer, nonem uszieh em wääge, mit eme Auge-Zwinkere wieder im Weiher verschwindet.

«Der fascht Gwinner», Peter Schenk