2. Summerstamm vom 13. Juli 2023

Droffe hänn mr is bym Pisonibrunne uff em Münschterblatz. 41 Wettstainlemer hänn an däre Stadtfierig mit em „Peter" Habicht dailgnoo. 

Nooch em erledige vom Administrative und dr Begriessig dur e Digge Pfyyfer het dr Peter under d Bäum vom glaine Münschterblatz is dr Pisonibrunne nööcher voorgstellt. S Bruun- und Bauamt het im Joor 1782 em Root voorgschlaage, daas me uff em Münschterblatz e neue Brunne uus Solothurnerstai soll erstelle. Dr Root het denn gmaint: „Ist löblichem Bauamt überlassen, nach diesem seinem Vorschlag zu verfahren". Dr Brunn-maischter Stähelin het d Mass gno und e Muurer vom Loonamt no Solothurn gschiggt, um dr Deggmaischter aazfrooge, ze wellem Bryys me dä Brunne könnt liifere. Schlussändlig het me uff de Originaalblään im P. A. Pisoni sy Unterschrift gfunde. S Bauamt het offebar kai Gwicht uff d Autoreschafft vom geniaale Tessiner Künschtler Pisoni glegt. 

Beliebt sinn im 18. und aafangs 19. Joorhundert Uurne, Vaase und Obelisgge als Brunnedeggorazioone gsi. Dä Brunne isch s schöönschte Byspiil vom e Zopfbrunne, nit nur in dr Schwiiz, au in ganz Süddytschland. Sy Stogg setzt sich zämme uus eme hooche rächteggige Soggel und druff oobe stoot e Süülestumpf. Dr ainzig Süüleschmugg isch e Schaalgarnitur, wo um dr Schafft hängt. Uff dr Süüleabdeggblatte isch e girlandebe-gränzti Urne blaziert. Uus däre luegt e Granatfrucht. S Brunnebeggi isch in dr Grundform e Quadrat mit aa-schliessende halbruunde Apside. D Kante sinn dur doppleti Profilverggröpfige verziert. Laider isch 1937 bym noochbilde vom Brunnewärgg, s lingge Nääbebrunnetröögli nur halb so hoch uusgfiert woorde, als sy rächts Gegeüber. Drmit wiird die uursprüngligi Symmetrie gstöört. Die glaine Hündli freuts. 

Dr glai und grooss Münschterblatz isch uff all Syte vo repräsentivi Buurgerhüüser, ehemools Domherrehööf mit nooble barogge und klassizischtische Fassade umgää. Me findet au ainigi spootmittelalterligi Fachwärgg-hüüser. Ze dääne het dr Peter e baar Aneggdoote z verzelle kaa. Em bsundere isch är uff e Domherrehoof yygange. Dominiert wiird dr Blatz aaber allewyyl no vom Basler Münschter. 

Im Schuelhoof vom ehemoolige, em Joor 1887 dur e doomoolig Kantonsbaumaischter Heinrich Reese erstellte, Humanistische Gymnasiumschuelhuus, sinn mr in die voorgrischtligi Zyt yydaucht. Uursprünglig het me gmaint, dass sich uff em Münschterhüügel, däm archäologische Hotspot, sich d Römer zerscht aagsiidlet hänn. Drum au d Eererwyysig an Munatius Plancus by dr Roothuusstääge. Sogar e Stadtfescht unter em Motto „2000 Joor Basel" het anno 1957 stattgfunde. Alles falsch sait dr Peter! Zerscht hänn d Kelte ungfoor 80 Joor voor Grischtuus, d „Murus Gallicus" oder dr „Keltewall", e Befeschtigungsmuure um iiri Siidlig baut. Wie me uus de vom Wätter geschützte Uusgraabige kaa gsee, het dä Wall eppe uusere 6m hooche und 12m digge Staimuure bstande. Dr Wall isch uus Stai, Ärde und mit Yyseneegel verbundene Holzbalgge baut woorde. Voorne dra het sich e 25m braite und 8m dieffe Graabe befunde. Dä bestoot hüte no, wie me am südlige Ändi vom Schuelhoof dütlig kaa gsee. Döört luegt me nur no an s Dach vom e zwaistöggige Huus aane, wo in dä Graabe baut woorde isch. Daas Hindernis het dr Wääg uff e Münschterhüügel zer spootkeltischi Siidlig gschützt. Gege e Rhy und Birsig isch es e naadürlige Schutz gsi. 

Derno isch dr Peter uff e Schuelhuusbau zrugg koo. No dr giegerische Kantonsdrennig 1933 isch z Basel zerscht nüt und denn erscht wiider im Bildigswääse eppis basiert. Schuelleerer het me no kaini sälber uus-bildet, will dass z vyyl Koschte hät. Z Basel sait me jo – me het, aaber git nit – ! In dr Oschtschwiiz het me d Leerer yykaufft, will döört unter em Pestalozzi die erschte Leerereminaar enstande sinn. Gege 1900 isch Basel dur d Industrialisierig stargg gwaggse. Drum sinn e huffe Schuelhüüser in däre Zyt entstande. Statt Gäld für e Seminaar uuszgää, het dr doomoolig Root mit mächtige neorenaissance Baute dr Ryychtum zaigt und klotzt! S kunnt bikannt voor. D Obrigkait het nüt derzue gleert. 

Bivoor mr in Grüüzgang sinn het is dr Peter no ainiges über e Bischooffhoof verzellt. Im Bischoffhoof befindet sich ooberhalb vom Grüüzgang dr Münschtersaal. Dä isch drum vo Bedüttig, will me dä au als erschte Uni-wersideetssaal kaa bezaichne. Är isch mit em Oobergschoss vom Bischoffshoof in dr 2. Helfti vom 14. Joor- 

hundert entstande. Aafänglig het är de Doomherre als Refeggtorium by dr Gründig vom Konzil 1431 dient. Wäärend em Konzil isch, voor dr Unigründig e Uniwersideet für d Konzil Dailnämmer yygrichdet woorde, mit em Ziil iine aagmässeni Bildigsmögligkaite z biete. Die Uni het vo 1432-1448 bestande und dr Münschtersaal isch denn für Doggterpromozioone und anderi Fyyrligkaite gnutzt woorde. 1458 isch är zem e Bibliothekssaal umgnutzt woorde, wie me hüt no an de Regaalflächene könnt gsee. Ooberhalb vo de Regaal sinn Fresggemoolereie aabrocht, die d Verträtter vo de verschiidene wüsseschafftlige Disziplyyne zaige u.a. dr Arzt Galienus, dr griechisch Philosoph Aristoteles usw. Am Noomidaag vom 3. Abrille 1460, em Voordaag vo dr offizielle Konzilseröffnigsfyyr im Münschter, isch die sogenannti Stiftigsbulle vom Boopscht Pius II. im Bischoffhoof, dur e Abgeordnete vom Stadtroot, an Bischoff Johann von Venningen übergää woorde. Als Kanzler vo dr Uniwersideet het dr Bischoff s Konzil eröffnet.. 

Uff dr Südsyte vom Münschter sinn mr in Grüüzgang. Dört sait is dr Peter, dass mr is im groosse Grüüzgang, vom e dopplede befinde. Dr groossi isch em spootgotische Stiil vo 1429 bis 1462 entstande. Em Gegesatz zem glaine Grüüzgang, wo zwüsche 1467 und em Ändi vo de 1480er Joor baut woorde isch. E Halle verbindet die baide Grüüzgäng. Die Halle het em Bischoff als Verkündigungsoort zer Buurgerschafft und au als Grichtsoort dient. Drum isch dr Bischoffthroon do gstande. 

Dr groossi Grüüzgang gilt als hervooragends Byspiil für die spootgotisch Staimetzkunscht. Mit syne grooss-formatige Masswärggfänschter ischs dr elegantischt und schmuggvollscht Grüüzgang vo dr Schwiiz. An de Wänd sinn e Huffe kunschtvoll beschaffeni Graabplatte vo bedüttende Basle Buurger, wie vom Humanischt Thomas Platter (1499-1582), em Philosoph Isaak Iselin (1728-1782) und noodürlig au em Buurgermaischter Johann Rudolf Wettstein (1594-1666). 

Erstuunlig, dass är als Zürcher Wyybuuresoon z Basel e soonig hoochs Amt het dörfe uusiebe. No däm är uus de veneziaanisch Dienschte uff Basel zrugg koo isch, het är in dr Stadt Karriere gmacht. Är isch 1620 in glaine Root gwäält woorde. In de folgende Joor het är wyterii öffentligi Ämter übernoo. 1635 isch är zem Ooberzumpftmaischter und 1645 zem Buurgermaischter vo dr Stadt Basel gwäält woorde. 

1646 nimmt dr Wettai als Gsandte vo de reformierte Oort Züri, Bärn, Glarus, Schaffhuuse, Abbizäll Usseroode, Sangt Galle und Basel am «Westfälischen Frieden» in Münschter und Osnabrügg dail. Aaloss drfür isch dr Yygriff vom Reichskammergricht in d Rächtssprächig und Handelsfreihait vo Basel und de eidgenössische Oort gää. Nooch lange Verhandlige hänn d Verdrätter vom Kaiser vo Franggryych und Schweede Zuesaag zer Uffnaam vom e Artiggel über d «Exemtion» (uff Dütsch = generelli Freistellig) vo Basel und de andere eidgenössische Oort. Erscht no dr Haimtais vom Wettstai isch dr Friidensvertraag am 24. Oggdoober 1648 z Münschter unterschryybe woorde. Drmit isch d Eidgenosseschafft vom Hailige Rö-mische Ryych Dütscher Nazioon loosglööst gsi. Die ainzelne Ständ gälte syt denn, als juristisch unabhängigi Staate. 

Vom Grüüzgang isch me über d Pfalz, dr glaini Münschterblatz via Auguschtinergass voor em Naduur Hyschtoorisch Museum stoo blyybe. Dä monumental Bau isch under em Architäggt Melchior Berri vo 1842-1849 entstande. 1848 het dr Johann Jakob Oeschslin dr allegorisch Fries under em Dachkäänel gschaffe. Dr Berri het für dä Bau, wo als sy Hauptwärgg gilt, dr Eeredoggter von dr Uniwersideet Basel bikoo. 

Dr Rhysprung ab, am Wysse Huus und dr alte Uniwersideet verbyy, hänn mr no bym Elfdausigjungfere Gässli 

e letschte Hiwyys griegt. Es goot um die 69 Stapfle, wo uff e Martinskirchblatz uffefiere. S Gässli het als letschts vo dr Altstadt offiziell e Namme griegt. Daas überrascht, wills s als erschts scho 1352 pfläschderet und mit Staistapfle versee woorde isch. E Privatmaa het die Pfläschterig veranlasst, aaber nit uus Grooss-zügigkait oder Eggel vo dräggige Schue het iin derzue bewooge. Kaa me de Quelle glaube, so het dr Basler Bischoff Johann Senn vo Münsige em Joor 1350 versprooche, jeedem wo die Stapfle uffegoot zwai Wuche d Sünde z erlosse. Drmit isch me besträbt gsi, die hailversprächendi Stääge uus schierem Aigenutz in d Szene z setzte. So het me sich mit däm Verwyys versprooche wääge dr Legände vo dr britische Köönigsdochter Ursula mit iire Jungfere vyyli Pilger uff Basel z bringe. 

Dr Riigelbau nääbem Gässli het dr groossi Stadtbrand übertande. Drmit isch dr Bewyys erbroocht, dass es sich um e Huus handlet, wo voor 1447 erstellt woorde isch. Die Bauwyys, wo dr Peter druff aanegwyyse het, isch nooch em Stadtbrand verboote woorde. 

Drmit isch Zyt woorde im Stadtkäller dr Brand z lösche. Dr Thomas isch mit sym Personal wiider emool so richtig in s Schwitze koo. Do me bewusst à la carte het reserviere losse, isch es halt dailwyys e weeneli länger gange bis me eppis zdringge und zbysse griegt het. Sorry! Soo isch dä wiider leerryych Oobe mit em Peter, für e Dail bis zer letschte spoote Bstellig, mit eme Überschussobolus für e Knorzimässbummel, fröölig z Änd gange.

Dr Diggi Pfyffer